Plaza-Bühne, Hannover

Expo 2000

Auch nach der Weltausstellung stellt das Freiluft-Theater auf der Plaza einen wichtigen Akzent dar. Durch die diagonale Ausrichtung des Spielbetriebes ergibt sich im Gegensatz zu den am Platz vorherrschenden eckigen Formen eine Rundform, die auch das vorhandene Geländegefälle ausnutzt. Während der EXPO fanden hier täglich Aufführungen von Spiel- und Musikgruppen aus aller Welt statt. Die 1900 m² große Überdachung bot den Zuschauern und Aufführenden Schutz vor Sonne und Regen.

Die Bühne kann in 2 Richtungen bespielt werden, diagonal zum offenen zentralen Bereich der Plaza und entgegengesetzt zum überdacht und abgetreppt ansteigenden Bereich, der sich zum Sitzen anbietet. Während die Membran zwischen innerem und äußerem Ring das Licht dämpft, wird die Bühne mit einer nach Norden geneigten Schrägverglasung durch den stärkeren Lichteinfall hervorgehoben. Für Aufführungen mit künstlichen Lichteffekten kann die Glasfläche durch Alu-Lamellen abgedunkelt werden. Eine Lüftungsfuge zwischen beiden Dachflächen führt über natürliche Thermik die Wärme der Beleuchtungseinrichtung wie der Sonneneinstrahlung ab.

Die Dachmembran spannt sich zwischen einen Druckring von 49 m Durchmesser, der von Nord nach Süd geneigt ist und einen von Süd nach Nord geneigten Zugring von 16 m Durchmesser, der über der Spielfläche liegt. Durch die Verspannung der Membran (PTFE) entsteht eine für die Akustik günstige Form. Die Regenrinne wird am unteren Ende der Membran aus Fachstahl geformt und ist vom Druckrohr durch Konsolen getrennt, die gleichzeitig eine Kabelbühne und die äußere Bühnenbeleuchtung tragen. Die Tragelemente für Beleuchtungs- und Beschallungsanlagen über der Bühne selbst bestehen aus handelsüblichen Bühnenbauelementen.

ZURUECK

 
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