Die Schirme des Einganges Nord gehen zurück auf einen Entwurf von 1996 für einen Busbahnhof in Oldenburg, der nicht zur Ausfürung kam. Während diese Schirme sich im Verbund gegenseitig stabilisierten, waren im Wettbewerb der temporären EXPO Überdachungen freistehende Dächer von 15×15 m gefordert. Unsere freistehenden Schirme, die mit Zugstäben und doppelt gekrümmten Membranen überzeugend auch gegen abhebende Windkräfte gesichert sind, erhielten im Wettbewerb den ersten Preis und wurden zur Ausführung empfohlen. Sie erwiesen sich jedoch bei der Integration in das städtebauliche EXPO-Konzept in ihren Dimensionen als zu groß. Freistehende Schirme, die nur ein Viertel der Fläche überdeckten, erschienen für die Alleen der nationalen Pavillons angemessener. Es folgte daher ein weiterer Wettbewerb, den wir ebenfalls gewannen.
Die großen Schirme wurden aber dennoch als Lösung gesehen, um den Eingang Nord der EXPO zu akzentuieren und aufzuwerten. Die Schirme sollten hier sogar im Gegensatz zu den kleineren EXPO Schirmen permanent als Mes-seeingang beibehalten werden. Sie machten so die statische Auslegung auf Schneelasten und die Installation einer langlebigen PTFE Memb-ran erforderlich.
Da wir das bestehende, in großen Karrees strukturierte Raster des Vorplatzes erhalten wollten, haben wir die Abmessungen auf dieses Raster abgestimmt und die Schirme in Ihrer Größe auf 11,30×11,30 m reduziert.
Die Schirme wurden hier sowohl freistehend wie auch zusammenhängend für größere überdachte Flächen verwendet. Die klare Akzentuierung der einzelnen Module wurde auch im Verbund mehrerer Schirme durch den Wechsel von transluzenten zu transparenten Flächen über den als horizontale Gitterträger ausgeführten Randprofilen erreicht.
– Detail 6, 2000 (München), S. 996 ff.
– Zoo 06, Aug. 2000, Purple House Ltd (London), S. 97